Biologie

Was machen wir am FGH in der Biologie?

Biologie ist eine „lebendige“ Naturwissenschaft, sie ist die „Lehre des Lebens“. Wir beschäftigen uns mit vielen interessanten Lebewesen und dem menschlichen Körper. Hier sind einige Fragen, die wir im Biologie-Unterricht bearbeiten:

  • Was sind die Kennzeichen der Lebewesen?
  • Wie ähnlich sind sich Mensch und Tier?
  • Welche Eigenschaften und Fähigkeiten haben Hunde und Katzen?
  • Wie sind wilde Säugetiere oder Pflanzen an ihren Lebensraum angepasst?
  • Wieso sind wir nicht schon längst in einer Unmenge von Herbstlaub versunken? 
  • Was passiert in der Pubertät?
  • Wie kann man Bakterien gentechnisch so verändern, dass sie wichtige Medikamente herstellen?
  • Wie ist das Leben auf der Erde entstanden? Und wie kann die Artenvielfalt erklärt und erhalten werden?

 

Im Biologieunterricht des Friedrichs-Gymnasiums geht es darum, spannende Phänomene selbst zu entdecken und zu hinterfragen, möglichst selbstständig zu erforschen und zu Erkenntnissen zu gelangen. 

Wahlmöglichkeiten

Um den Schülerinnen und Schülern einen biologischen Schwerpunkt zu ermöglichen, werden sowohl in der Sekundarstufe I als auch in der Sekundarstufe II verschiedene, fächerübergreifende Angebote gemacht:

1. Bilingualer Unterricht

Biologie wird im Rahmen der Bili-Klasse und als Bio-Bili-Kurs in der Oberstufe unterrichtet. Weitere Informationen zum bilingualen Angebot finden Sie hier.

2. Differenzierungskurs „Biochemie“ (Klasse 9/10)

3. verschiedene Arbeitsgemeinschaften, z. B. Schulsanitätsdienst,           Experimentier-AG

4. Projektkurs „Medizin“ (Oberstufe)

Wir sind unterwegs - außerschulische Lernorte

Weitergehende Möglichkeiten der praktischen Biologie erleben die Schülerinnen und Schüler durch unsere Kooperationen mit außerschulischen Lernorten, z. B.:

1. Universität Bielefeld: Teutolab, Kolumbus-Kids, Biologie hautnah

Im „Teutolab“ und bei „Biologie hautnah“ werden verschiedene Kurse für Klassen, Kurse oder einzelne Schüler*innen angeboten. Dort können z. B. molekulargenetische Nachweise von Phagen praktisch erbracht werden. Oder es kann z. B. überprüft werden, ob die „Rindersalami“ wirklich nur aus Rindfleisch und nicht vielleicht doch aus einem Teil Schweinefleisch besteht.
Durch die Kolumbus-Kids werden besonders naturwissenschaftlich begabte Schüler*innen gefördert.

2. Ökologische Untersuchungen im Biologiezentrum Bustedt

Hier stehen Amphibien, verborgene Tiere der Laubstreu im Wald oder die Bestimmung der Flusswasserqualität über kleine Lebewesen („Saprobienindex“) im Brandbach im Mittelpunkt des Interesses.

3. Wettbewerbserfolge

Die Schüler*innen des FGHs nehmen regelmäßig und mit Freude und Erfolg an Wettbewerben teil. Schwerpunktmäßig werden die Wettbewerbe „biologisch!“ und die Internationale BiologieOlympiade (IBO) angeboten. Werden dabei die ersten Runden erfolgreich absolviert, geht es zu den regionalen Ausscheidungen dieser Wettbewerbe.

Über die Wettbewerbserfolge wird regelmäßig auch auf der Homepage berichtet (Hinweis auf „Aktuelles“ oder „Aktuelles aus den Unterrichtsfächern“ – hier Biologie).

4. Studienfahrten in der Oberstufe

Es werden regelmäßig Studienfahrten mit biologischen Schwerpunkten in der Oberstufe angeboten, z. B. ans Mittelmeer (Schwerpunkt: Meeresbiologische Untersuchungen) nach Kroatien oder Spanien.

Unsere Fachräume

Die Grundlage für unseren Unterricht bieten unsere modernen Fachräume. Sie laden zu einem praktischen und abwechslungsreichen Unterricht ein. Die Möglichkeiten erstrecken sich dabei über ein weites Feld, z. B.:
1. Erfahrungen mit lebendigen Tieren, z. B. auf dem Schulgelände gesammelt
2. Mikroskopieren von selbst hergestellten oder bereits vorbereiteten Präparaten
3. Untersuchung von tierischen Organen wie Auge oder Herz
4. Mikrobiologisches Arbeiten mit Bakterienkulturen
5. Begegnung mit Tier- und Pflanzenpräparaten
6. Exkursionen an die Werre und in den Park in unmittelbarer Nachbarschaft zum Friedrichs-Gymnasium
Die moderne Technik ermöglicht das eigene Experimentieren der Schülerinnen und Schüler zu dokumentieren und zu teilen und auch den Unterricht durch Film- und weiteres Anschauungsmaterial zu ergänzen. Das Medienzentrum Herford, mit dem das Friedrichs-Gymnasium kooperiert, hält hierfür eine breite Medienpalette bereit.

Und hier kommen jetzt die letzten aktuellen Berichte aus dem Fach Biologie:

,,BIO - LOGISCH!“ WETTBEWERB 2024

Bei der diesjährigen Runde des landesweiten Biologiewettbewerbs „bio-logisch!“ haben Leonie Küpper (7c) mit dem landesweit 6. Platz und Emma Lotta Wegener (7c) mit der Einladung zum bezirksweiten Regionaltag in Bielefeld in einem Teilnehmerfeld von insgesamt mehr als 3500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern herausragende Ergebnisse erzielt.

Mit ihnen freuen sich der komm. stellvertretende Schulleiter, Herr Juuls und der MINT-Beauftragte, Herr Voßmeier.

Im Folgenden schildern sie hier von ihren Erlebnissen:

Im letzten Jahr haben wir, Leonie Küpper und Emma Lotta Wegener, am Schülerwettbewerb ,,bio-logisch!‘‘ teilgenommen. Wie jedes Mal bestand die Arbeit aus vier Aufgaben, bei denen es in diesem Jahr um die Hummel ging. Zum Beispiel musste der plattdeutsche Spitzname der Hummel, nämlich ,,Plüschmors‘‘, erklärt werden. Das bedeutet soviel wie ,,plüschiger Hintern‘‘, was auf das stark behaarte Hinterteil der Hummeln bezogen ist.

Außerdem sollten wir ein Experiment planen, in dem es darum ging, ob Hummeln verschiedene Farben auseinanderhalten können. Dazu musste dann auch eine Vermutung angestellt werden.

Im Spätsommer wurden dann die Ergebnisse des Wettbewerbs bekannt gegeben. Ich, Leonie , durfte im Oktober an der 4-tägigen Schülerakademie teilnehmen und Emma Lotta wurde zu einem Regionaltag eingeladen. Im Folgenden berichten wir davon:

Die Akademie fand wie jedes Jahr in einer Bochumer Jugendherberge statt. Nach der Anreise bezogen wir unsere Zimmer. Nach dem ersten Kennenlernen unserer Zimmernachbarn und der Verabschiedung der Eltern, machten wir uns auf den Weg zum Bergbaumuseum Bochum. Nach einer kurzen Einführung durften wir uns in Gruppen untertage umsehen. In einem sogenannten ,,Förderkorb“, dem Aufzug der Arbeiter, wurde uns gezeigt, welche verschiedenen Aufgaben es gab und wir konnten einmal selbst erleben, wie die Bergleute zu ihrem Arbeitsplatz gekommen sind. Nach dieser spannenden Tour ging es übertage weiter. Mit Hilfe einer App wurden wir von einer virtuellen Person, wie zum Beispiel einem Bergbauarzt, durch das Museum geführt. In einer Art Chat mussten wir Codes eingeben oder bestimmte Dinge herausfinden, um die Rätsel zu lösen.

Nach der Rückkehr in die Jugendherberge gab es erst einmal Abendessen. Anschließend machten wir einige Spiele um uns besser kennenzulernen.

Am 2. Tag der Akademie fuhren wir nach dem gemeinsamen Frühstück zur Ruhr Universität Bochum. Dort machten wir im ,,Alfred Krupp – Schülerlabor“ viele spannende Experimente zu Pflanzenfarbstoffen. Nach einer Mittagspause mit einer großen Essensauswahl in der Mensa der Universität, ging es weiter. Am Abend fuhren wir in das Zeiss Planetarium und wir schauten uns einen beeindruckenden Film über schwarze Löcher an. Danach beantwortete Prof. Dr. Susanne Hüttemeister, die Leitung des Planetariums, alle noch ungeklärten Fragen und noch einiges mehr zu unserem Universum. Später ging es dann zurück zur Jugendherberge.

Am Dienstag (3. Tag) fuhren wir mit der U-Bahn nach Gelsenkirchen zur ZOOM – Erlebniswelt. Nach einem kurzen Programm in der Zooschule warfen wir einen Blick hinter die Kulissen.

Dort besichtigten wir das Futterlager, inklusive der Kühlkammer, was ich persönlich nicht so schön fand. Wer wollte, konnte anschließend Mangusten, eine Unterart der Erdmännchen, mit Schaben füttern. Nach einem Picknick im Zoo erkundeten wir auf eigene Faust den Zoo und den hauseigenen Shop. Am Nachmittag konnten wir in Gruppen durch die Bochumer Stadt schlendern.

Nach dem Abendessen in der Jugendherberge machten wir einen Spieleabend mit mitgebrachten Spielen. Am nächsten Tag fand die Preisverleihung im Planetarium  mit anschließendem Mittagessen statt. Jeder der Gewinner bekam einen Beutel mit verschieden Sachen und eine Urkunde.

Ich fand die Akademie sehr spannend und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Auch die verschiedenen Aufgaben sind immer interessant und man lernt auch immer Neues dazu. Ich durfte bereits zum 2. Mal an der Schülerakademie teilnehmen und ich kann den ,,bio -logisch“ Wettbewerb sehr weiterempfehlen. Wer Biologie mag, ist dort auf jeden Fall richtig!

(Leonie Küpper, 7c)

Im Herbst hatte ich dann die Möglichkeit, am Regionaltag in Bielefeld teilzunehmen, der dieses Mal im Verwaltungsgebäude des Naturkundemuseums stattfand. Es ging um die faszinierende Welt der Insekten. Nachdem sich alle vorgestellt hatten, ging es für uns in einen Raum mit Binokularen, in dem wir dann, im wahrsten Sinne des Wortes, einige Insekten unter die Lupe nehmen durften. Sich eine stark vergrößerte Kakerlake genauer anzusehen, kostete schon ein bisschen Überwindung!

Nach einer kurzen Frühstückspause ging es für die ganze Gruppe mit Mehlwürmern weiter. Mit diesen kleinen Tieren führten wir ein Experiment durch, um herauszufinden, ob sich ein Mehlwurm eher für ein Lebensmittel mit oder ohne Mehl interessiert. Nach weiteren spannenden Fakten rund um das Leben von Insekten, kam auch schon unser Mittagessen an. Zur Freude aller gab es Pizza!

Zum Schluss ging es für uns noch kurz ins eigentliche Naturkundemuseum, wo sich alle eine Weile umschauen durften, bevor dann unsere Urkunden verteilt wurden. Dazu bekamen wir außerdem ein Buch mit vielen Informationen rund um die Natur.

Insgesamt war es ein toller, sehr ereignisreicher Tag, an dem auch viele neue Freundschaften und Kontakte geknüpft wurden.

(Emma Lotta Wegener, 7c)

Erfolge bei der Internationalen Biologie-Olympiade 2024 (IBO)

In diesem Jahr haben erfreulicherweise drei Schülerinnen des Friedrichs-Gymnasiums an dem sehr anspruchsvollen Wettbewerb der „Internationalen Biologie-Olympiade“ des „Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und der Mathematik“ (IPN) der Universität Kiel teilgenommen: Greta Corazza (Q2), Julie Obbelode (Q1) und Sophie Wendik (Q2) . Alle drei haben sich in der ersten Runde kniffeligen Aufgaben, die deutlich über dem Niveau der Oberstufe liegen, gestellt und diese mit besonderem Erfolg bearbeitet. Die wurde auch in guten Platzierungen sichtbar.

Dabei ist die Arbeit von Greta Corazza besonders hervorzuheben, die sich mit ihrer Ausarbeitung für die 2. Runde in Form einer sehr anspruchsvollen Klausur qualifizieren konnte. In der abschließenden Bewertung der 2. Runde war sie vor ca. Dreiviertel aller teilnehmenden Schülerinnen und Schüler platziert.  

Nun wurden die Urkunden durch den MINT-Beauftragten, Herrn Voßmeier, übergeben, der sich mit den Teilnehmerinnen freut und von ihrem besonderen Einsatz im Fach Biologie beeindruckt ist.

Medizinworkshop „Beherzt!“ im Netzwerk Begabungsförderung OWL

 

Das Friedrichs-Gymnasium kooperiert für die individuelle Förderung von besonders begabten Schülerinnen und Schülern erfolgreich mit dem „Netzwerk Begabungsförderung OWL“ und dem „OZHB – Osthushenrich-Zentrum für Hochbegabungsforschung an der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld“. 

Dadurch hat unsere Schülerin Franziska Meyer zu Hartum (8b) an der Veranstaltung „Beherzt! – Workshop zur Herz- und Kreislauf-Funktion und zur Laienreanimation“ teilnehmen können, von der sie im Folgenden berichtet:

Beim Medizinworkshop ,,Laienreanimation” in der Universität Bielefeld habe ich mich zusammen mit einer Gruppe von drei Personen mit dem Thema ,,Herzkreislaufsystem” und mit der Reanimation beschäftigt. Am ersten Tag durchliefen wir verschiedene Stationen, die darauf abzielten, die Funktion des Herzens zu verstehen. Eine dieser Stationen war beispielsweise ein digitales 3D-Modell des Herzens, um dessen Aufbau zu verstehen. Außerdem konnten wir ein EKG durchführen und erfahren, wie sich anhand von Geräuschen Herzfehler erkennen lassen. Besonders interessant fand ich die zuletzt genannte Station und Informationen über den Unterschied zwischen Herztönen und Herzgeräuschen. Etwas Besonderes an diesem Tag war, dass wir die zuvor im 3D-Modell gezeigten Bestandteile des Herzens an echten Schweineherzen kennenlernen konnten.

Am zweiten Tag drehte sich alles um die Reanimation von Menschen. Der gesamte Kurs, der aus ungefähr 20 Leuten bestand, teilte sich auf. Ich war zuerst in einer Gruppe, in der wir Situationen aus dem Alltag nachspielten, in denen wir erste Hilfe leisten mussten. Dort erhielt jeder und jede eine Rolle, die er oder sie auf schauspielerischer Ebene dargestellt werden musste. Anschließend lernten wir mit Simulatoren die Herzdruckmassage, bei der anschließend auch reflektiert wurde, ob die Person überlebt hätte, wie tief wir in den Brustkorb gedrückt und in welcher Regelmäßigkeit wir die Druckmassage durchgeführt haben.

Insgesamt war der Workshop eine sehr lehrreiche Erfahrung, die ich jederzeit wiederholen würde.

Hier mal ein echt sehenswerter Unterrichtsbeitrag unserer Bili-Klasse 7b

Bilingual biology is an important and fun building block that our students can choose to focus on during their school career at the FGH. In form 7 the pupils make their own “tree profile books“, extracts of which can be seen here from Anna, Lea, Ida, Ema, Christina, Nele, Alissa und Franziska.  

PS: da auch die Schüler der 7b Seiten auf deutsch solche Seitenbeiträge erstellen durften, haben wir aus der Klasse 7c von Nele und Alissa je eine Seite aus einem besonders schönen deutschsprachigen Herbarium dazwischen geschmuggelt